Im Zusammenhang mit der an der Realschule seit Jahren gepflegten Auseinandersetzung mit regionaler Geschichte und dem dazugehörigen „Projekt Stolpersteine“ bekam die Schule einen sehr herzlichen Besuch aus Amerika.
Nachfahren des ehemaligen jüdischen Arztes Dr. Isidor Meyerhoff waren anlässlich der städtisch initiierten Umbenennung einer Gaggenauer Straße zur „Dr.-Isidor-Meyerhoff-Straße“ geladen und eigens dazu auch aus Amerika angereist.
Im Rahmen dieser Feierstunde waren auch Schülerinnen und Schüler mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Elena Wunsch und ein eigens zusammengestellter Schülerchor der Klasse 5 mit ihrem Klassenlehrer Arndt Marmann eingeladen, um die Feierlichkeit zu umrahmen und das Engagement der Schule zu vertreten.
Die nun so benannte Straße liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft des ehemaligen Wohnhauses der Familie, vor dem seit einigen Jahren auch sog. „Stolpersteine“ im Gehweg verlegt sind und damit an die ehemaligen jüdischen Bewohner des Hauses und deren Schicksal während der NS-Zeit erinnern.
Lehrkräfte und Schüler der Realschule sind in der Aufarbeitung dieser Schicksale in Gaggenau seit Jahren aktiv und pflegen diese auch alljährlich in der Form, dass die Oberfläche der Steine (Messingfläche mit eingravierten Namen und Lebensdaten) im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier poliert und dazu anschließend Rosen niedergelegt werden, um so das Andenken würdig in Erinnerung zu halten. Diese Aktion der Schule findet alljährlich am Vortag des Holocaust-Gedenktages dem 27. Januar statt.
Als Dank für diese Geste und Pflege durfte der Förderverein der Realschule nun eine Spende der Familie entgegennehmen, mit der bedürftige Schülerinnen und Schüler unterstützt werden können. Die Übergabe an den Schulleiter Axel Zerrer klang mit einer kleinen Führung durch die Schule und Vorstellung der Arbeit an der Realschule aus.
Weitere Informationen zum europaweiten Kunstprojekt „Stolpersteine“ von Gunter Demnig finden Sie hier: http://www.stolpersteine.eu