Direkt am Eingang warteten „Schülertaxis“ – Fünftklässler im blauen T-Shirt, die ortsunkundige Gäste durch das Haus führten und zeigten, was es zu sehen gab. Lena-Marie und Sophia aus der 5c erzählten bei einem Rundgang, dass das Angebot ganz neu sei. Eltern und potenzielle Fünftklässler durch das Gebäude zu führen, machte ihnen sichtlich Spaß.
Auf drei Stockwerken zeigten die Fachschaften spannende Experimente aus der Physik, informierten über ökologische Themen wie die Bedrohung der Eisbären durch die Erderwärmung und luden Eltern und Kinder zum Basteln mit Holz und Textilien ein.
Ein Höhepunkt für Groß und Klein war der stetig wachsende Bauernhof, den die Schule auf einer Streuobstwiese der Stadt beherbergt – Zerrer sprach von der „Schokoladenseite“ der Schule. Ziegen und Schafe sowie Hühner und Bienen sollen den Kindern Verantwortungsgefühl vermitteln und Kontakt zur Natur herstellen. Wie Sebastian Knapp, einer der zuständigen Lehrer, berichtete, geschehe dies hauptsächlich in Eigenregie der Kinder. Da die Tiere so beliebt sind, gibt es an der Schule eine eigene AG für deren Pflege.
Nachdem sich die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern ein erstes Bild machen konnten, lud Axel Zerrer in den Musiksaal, um über das Ausbildungsangebot der Realschule zu informieren. Zerrer ist seit diesem Schuljahr Rektor und mit seiner Stelle bisher sehr zufrieden. Er könne auf ein tolles Kollegium zählen und fühle sich hier sehr wohl. Mit dem Blick von außen habe er bereits einige positive Veränderungen schaffen können, erzählte Zerrer. Gleichzeitig betonte er die gute Basis, die schon vor seinem Antritt dagewesen sei.
An der Schule werden derzeit 706 Schüler in 26 Klassen von 55 Lehrkräften unterrichtet. Ziel ist es laut Zerrer, auch im kommenden Schuljahr vier fünfte Klassen aufstellen zu können. Da man die Klassenzimmer in der benachbarten Eichelbergschule mitnutzen könne, sei die räumliche Situation recht entspannt.
In seinem Vortrag für die Eltern machte Zerrer deutlich, dass die Realschule einen guten Anschluss zum Beispiel an berufliche Gymnasien biete. „Der Zug ist also nicht abgefahren, wenn Ihr Kind später noch Abitur machen möchte.“ Die Realschule orientiere sich stärker als das Gymnasium an lebensnahen Sachverhalten und vereine Praxis und Theorie. Zudem verwies Zerrer auf eine Besonderheit der Schule: Sie bietet Französisch auch als erste Fremdsprache an.
Ergänzt wird das fachliche Angebot durch Projektarbeit, Arbeitsgemeinschaften, künstlerische Förderung und Kooperationen mit ortsansässigen Unternehmen.
Text: Badisches Tagblatt