Für knapp eine Woche wohnten sie bei englischen Familien, um in den typischen Alltag der Menschen vor Ort einzutauchen und Essgewohnheiten, Wohnsituation und kulturelle Gepflogenheiten hautnah kennenzulernen.
Doch vor Ort sein bedeutet viel mehr: „Es war super, dass wir alles live sehen konnten und in verschiedenen, alltäglichen Situationen unser Englisch anwenden mussten“, sagt Max (8d). „Es war am Anfang sehr anstrengend nur Englisch zu hören und sich die Worte zurechtzulegen, aber schon am zweiten Tag verstand man mehr und man gewöhnte sich ans Sprechen.“ Er fand es interessant, mit einer anderen Währung zu bezahlen und wunderte sich darüber, dass man beim Fußgängerübergang zuerst nach rechts schauen muss und dass das sogar noch auf der Straße steht.
„Learning by doing“ kann, was ein Schulbuch nie können wird. Es bietet ein direktes Eintauchen in die Sprache und in die Kultur. Ganz beiläufig trainierten die Schüler/innen beim Sprachkurs aktiv ihren Wortschatz und ihr grammatikalisches Wissen. Vor allem durch den Besuch und die Teilnahme am Workshop des Shakespeare Globe Theaters gelang ein spielerischer Zugang zur Sprache. Anne (8b) schwärmt: „Ohne es zu merken, hörten und sprachen wir zwei Stunden lang nur Englisch. Was mir am meisten Spaß gemacht hat, war das szenische Spielen von Romeo und Julia.“ Eine Führung mit Fragen an den Schauspieler rundete das Erlebnis ab. So wurde Shakespeare interessant und leicht verständlich vermittelt.
Bei der Harry Potter – Entdeckungstour durch London waren die Schüler/innen ebenfalls gefordert. Genaues Zuhören, das Lesen von Stadt- und Fahrplänen, das Zurechtfinden in Straßen und im Tube –Netz, war nicht immer einfach. Die Lehrerinnen sind überzeugt, dass das Erleben und der Umgang mit solchen Problemen die Schüler/innen näher zusammenführen und das eigenverantwortliche Handeln schulen. Die Erfahrungen beim aktiven Sprachlernen stärken also auch die Persönlichkeit und machen somit stark fürs Leben.