Erneut bemalte die BK-AG einen Teil des Schulgeländes, der nun in der Aula beim Hereinkommen nicht zu übersehen ist.
Schon im vergangenen Schuljahr haben sich die Künstlerinnen mit BK-Lehrerin Frau Fischer überlegt, welches Thema für unsere Schule passen könnte. Ein „Trompe l`oeuil“, also eine Augentäuschung, hat alle AG-Mitglieder begeistert und ist deshalb als Grundidee benutzt worden: Ein Mensch reißt sozusagen die Wand auf.
Ende Januar trafen sich 8 Schülerinnen der 9ten und 10ten Klasse an zwei Samstagen und begannen mit dem selbstgemachten, aufgebrochenen Wandbild. Dieses besteht aus vielen zusammengesetzten Bildern, bei denen jeder einen kleinen Teil beitragen durfte. Das Ganze wurde an die passende Stelle projiziert. Daraufhin umrandete jeder seinen geplanten Teil mit Pastellkreide, um ihn schließlich mit Acrylfarbe auszugestalten. Nach kurzer Zeit schon fingen die Ersten an, ihre Zeichnung zum Leben zu erwecken. Mit mitgebrachten Snacks und aktueller Pop-Musik wurde es schnell Mittag und die aufgebrochene Wand immer realistischer. Stück für Stück machten die Künstlerinnen auch das Innere farbig und man konnte die Besonderheiten unserer Schule immer deutlicher erkennen. Jedes Teilbild im Inneren stellt nämlich ein sogenanntes „Modul“ unserer Naturparkschule dar: Ziegen, Bienen, Hühner und Kaninchen stehen für die „Schultierstunde“, die in der fünften Klasse mit Theorie und Praxis Teil des BNT-Unterrichts ist. Für die Klassenstufe 6 gibt es ein Waldforschermodul mit LandArt, was sich bei dem Wandbild an den Wurzeln des Baums wiederfindet. Das „Projekt Apfelsaft“ wird meist mit Achtklässern durchgeführt, weshalb eine Flasche davon auf der Wand nicht fehlen darf.
Beim nächsten Treffen ging es morgens direkt weiter. Diesmal wurden die Bildabschnitte ausgebessert, erweitert und größtenteils fertiggestellt. Dabei ist den Künstlerinnen aufgefallen, dass das wunscherfüllende „Glasmännle“ aussah wie Räuber Hotzenplotz. Schnell wurden Haare und Bart grau, der Hut spitzer und eine Pfeife ergänzt, um ihn deutlicher darzustellen. Dieses Männchen finden die 5er in ihrem Modul „Sagen und Märchen des Nordschwarzwalds“ wieder, da sie fächerübergreifend das berühmte Märchen „Das kalte Herz“ durchnehmen und daraufhin einen passenden Ausflug machen, um das Ganze abzuschließen.
Schnell wurde die Wand bunter, voller und lebensechter. Natürlich durfte zuletzt eine Signatur der diesjährigen BK-AG nicht fehlen.
Ende März wurde die Augentäuschung dann schließlich fertiggestellt und mit einem Schutzlack übermalt, sodass man das „Glasmännle“ in ein paar Jahren noch immer als dieses erkennen kann.
BK-AG: Anna Horch, Clarissa Däschner, Helena Ebi, Lena Dreher, Leonie Labazan, Lisa Frammelsberger, Maryse Schneider, Nicole Luu
Bericht: Lisa Frammelsberger
Fotos: Ellen Fischer