Am 10. Mai 2022 machten sich Neuntklässler der Realschule Gaggenau mit viel Engagement erneut auf den Weg, um die Stolpersteine in Rotenfels, Gaggenau und Hörden wieder leserlich zu polieren. Diese Steine gedenken der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, und für jedes von ihnen legten die Schüler der 9a eine Rose nieder. Jeder Stein steht für ein Menschenleben und ein Einzelschicksal. Für Menschen, die gefoltert, verfolgt und ermordet wurden. Bei den Stolpersteinen handelt es sich um quadratische Messingtafeln, die im Boden eingelassen sind. Auf diesen Tafeln stehen unter anderem Name, Geburts- und Todesort der Menschen, die in der Zeit des NS-Regimes in der jeweiligen Straße lebten – die Steine fassen also ganze Schicksale zusammen.
Auch in Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine zeigten sich viele Schüler betroffen und die Aktion macht ihnen sehr deutlich, wie nahe Krieg und Flucht auch noch heute, in der Mitte von Europa, sein können. Damals wie jetzt stehen hinter Namen und Zahlen Schicksale, die uns berühren können. Abschließend bleibt den Schülern vor allem eine Schlussfolgerung: Dass das Einhalten und Hochhalten von Freiheit, Menschenrechten, Gleichberechtigung und Demokratie unendlich wichtig ist, um großes Leid, damals wie heute, zu verhindern.
Text und Fotos: Realschule Gaggenau