Wenn der kleine Prinz Corona überlistet...

Theater-AG der Realschule Gaggenau nimmt Hörspiel auf

Wie kann Theaterarbeit in Zeiten von Abstandhalten, Lockdown, fehlender Planungssicherheit und Fernunterricht funktionieren? Vor dieser Frage standen am Anfang des vergangenen Schuljahres die Mitglieder der Theater-AG der Realschule Gaggenau. Die Idee, anstelle des alljährlichen Bühnenstücks im Klag ein Hörspiel aufzunehmen, wurde geboren. Dabei standen die „Schauspiel-Sterne“ besonders günstig, denn den drei Schülerinnen und den beiden Schülern der Theater-AG wurde ein solches auf den Leib geschneidert. Der Regisseur Sebastian Gühne entwickelte aus der weltbekannten Vorlage des Buches „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ein Hörspiel in einer Kinder- und Jugendfassung mit einem ganz besonderen Charme – und erfüllte sich damit einen seinerseits schon länger gehegten Traum. Beste Voraussetzungen für die Leiterin der Theater-AG, die Realschullehrerin Elena Wunsch, zusammen mit den fünf Jugendlichen ganz in die wunderbare Welt des kleinen Prinzen einzutauchen und der zauberhaften Geschichte eine Stimme zu geben – besser gesagt fünf Stimmen: die von Celine Schneider, Pauline Koch, Lea-Joy Pugliese, Mark Finna und Mats Hürst.

Die Probenarbeit gestaltete sich dabei sehr flexibel. Mal spielten sich die „Mittwochnachmittage“ in der Schule ab, mal zu Hause am PC in Videokonferenzen, und in Zeiten des Wechselunterrichts entstanden sogar Mischformen aus „Home-„ und „Schooling“.

Glücklicherweise konnten die abschließenden Aufnahmen dann gemeinsam in der Schule stattfinden. Dabei erhielt die Theater-AG große Unterstützung von Alexander Fischer vom Medienzentrum Mittelbaden, der die mehrtägigen Aufnahmesessions mit dem technischen Equipment und Knowhow des Medienzentrums bereicherte. Für interessierte Lehrer:innen bietet das Medienzentrum Mittelbaden eine Fortbildung und den kostenlosen Verleih des Equipments an. Mehr Informationen unter www.mz-mittelbaden.de.

Die Zusammenarbeit mit Sebastian Gühne wurde über ein Stipendium der künstlerischen Praxis vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ermöglicht.

Zu Beginn des neuen Schuljahres kann nun der „hochverehrungswürdige Zuhörer“ die Geschichte des kleinen Prinzen neu erleben – und dabei vielleicht sogar eine bekannte Stimme entdecken: