Am Nachmittag kamen wir nach mehreren Umstiegen und einer kurzen Busfahrt in der Jugendherberge an. Wir legten kurz unser Gepäck in den Zimmern ab und starteten dann bereits zu einer Wanderung zu der Klosterkirche Birnau. Dort angekommen konnte man die schöne Aussicht auf den Bodensee genießen und die kunstvolle Gestaltung der Barockkirche bewundern. Daraufhin folgte die Rückkehr zur Herberge und das Abendessen. Zum Abendprogramm wurden die Jungen von den Mädchen getrennt: Herr Scheuring ermöglichte den Jungen ein Fußballspiel, die Mädchen hatten einen interessanten Plauderabend mit Frau Bürkle. Um 22.0h war Nachtruhe angesagt und alle mussten ihre Handys abgeben.
Am Dienstag wurden wir um 7.30h von einer kleinen Spielorgel geweckt, dann gab es ein vielfältiges Frühstücksangebot. Nachdem Frau Bürkle die Zimmer kontrolliert und für die Sauberkeit und Ordnung Punkte verteilt hatte, wanderten wir zum Affenberg. Der Weg war sehr weit! Viele stöhnten bereits, doch der Weg lohnte sich. Die Affen ließen sich mit Popcorn füttern und verhielten sich oft so, dass man lachen musste. Für den Rückweg kam extra ein großer Bus zum Affenberg, der uns abholte und außerdem klimatisiert war. Somit war der Rückweg entspannter als der Hinweg. Am Nachmittag begaben wir uns über die Seepromenade in das Zentrum von Überlingen, aßen ein leckeres Eis und spielten Minigolf. Nach dem Abendessen schauten wir den lustigen Film „Fack ju Göhte“.
Für den folgenden Tag stand nach dem Frühstück das Klettern im Kletterpark von Immenstaad auf dem Programm. Dazu fuhren wir recht lange mit dem Bus und mussten noch etwa 30 Minuten laufen. Nach einer kurzen Erklärung, wie man sich sichert, die Gurte anbringt und auf was man achten muss, hatten wir vier Stunden Zeit, alle Parcours auszuprobieren. In den schwindelerregenden Höhen hatten viele Angst und man hörte Sätze wie: “Sagt meiner Mutter, sie macht die besten Hamburger, für den Fall dass ich abstürze“, oder : „Auf meinem Grabstein soll stehen, ich wäre auch lieber am Strand!“. Doch wenn man die Angst überwunden hatte, fühlte man sich richtig gut und hatte viel Spaß!
Nach dem Abendessen bereitete Herr Scheuring eine Nachtwanderung für uns vor, die dann um 21.30h begann. Am Anfang war es sogar noch hell. Herr Scheuring tat immer so, als würde er sich verlaufen. Nachdem es richtig dunkel geworden war, wurden wir aufgefordert, alle Lichtquellen auszuschalten und allmählich verloren einige die Nerven, wenn es irgendwo im Wald knackte. Irgendwann hatten wir den Eindruck, dass diese Wanderung ewig dauerte und Herr Scheuring nicht mehr so tut, als ob er sich verlaufen würde, sondern wirklich die Orientierung verloren hatte. Zum Glück ließ sich das Problem mit Hilfe seines Handys lösen und wir kamen um Mitternacht zur Herberge zurück. Nun mussten wir ganz leise in die Betten schleichen, denn es herrschte längst Nachtruhe. An diesem Abend waren wir alle todmüde.
Am Donnerstag durften wir beim Geo-Caching in Kleingruppen einen Schatz verstecken bzw. dann den Schatz einer anderen Gruppe suchen. Dazu musste man Pfeile im Wald verstecken, und zwar so, dass man sie zwar schwer sieht, aber dank von Koordinaten, die man in die Geräte eingibt, trotzdem mit einiger Mühe finden kann. Immer auf der Suche nach einem passenden Versteck liefen wir durch den Wald. Nach etwa zwei Stunden hatte jede Gruppe den Schatz gehoben und freute sich über ihre Gummibärchen. Am Nachmittag war es so warm, dass wir zum Seebad gingen und das kalte Wasser ausprobierten. An unserem letzten gemeinsamen Abend veranstalteten wir eine Talentshow, bei der die Jury (Frau Bürkle und Herr Scheuring) von einem Cup-Song, einem Rollenspiel und von Marcos tänzerischen Ballkünsten überzeugt wurden.
Am Freitag hieß es Zusammenpacken und Zimmer reinigen. Die Zimmer, die über die fünf Tage die meisten Punkte gesammelt hatten, bekamen einen Preis. Mit dem Bus fuhren wir zum Bahnhof von Überlingen, von da ging es weiter mit dem Zug – der dieses Mal pünktlich abfuhr. In Gaggenau empfingen uns unsere Eltern, und da wir so viel an der frischen Luft waren, fragten manche, ob wir im Urlaub gewesen seien.